Schicht 1 bis drei am Gewand, Fassungsprobe 1 – bei dem Blau handelt es sich um Berliner Blau, erfunden 1709. Damit kann die Figur Anfang bis Mitte des 18. Jh. datiert werden. Das Bindemittel ist in allen Proben eine sehr fette Leinöl- / Glutinleim – Tempera
Farbschichten des Gesichts, Die Pigmente im Inkarnatbereich sind Bleiweiß, Kreide, Zinnober und Mennige
Probe 2 wurde aus dem Untergewand entnommen. Die Pigmente sind auch hier, wie im Inkarnat, Bleiweiß, Kreide, Zinnober und Mennige
Testbereich vor der Festigung
Anlegen der Fassung über Japanpaier
Befestigen der Fassung auf dem Holzträger
Nach der Konservierung der Fassung
Reinigungstest: Schmutzabnahme am Schwamm sichtbar
Malschichtkittung vor der Retusche

Objekt Untersuchung/Kirche Muntscha/Engel, Thüringen

Zeitraum: August 2010

Auftrag: Evangelisch- Lutherische Kirchgemeinde Muntscha

Ausführung:

Andrea Rabich Dipl. Rest. (FH)

Uwe Quast, Restaurator

Der Taufengel der Kirche Muntscha ist eine vollplastisch geschnitzte Holzskulptur, verm. aus Lindenholz. Es handelt sich verm. um eine barocke Figur. Ihre Höhe beträgt 1,45 m. Der Engel steht auf einigen kleinen Wolken, ist allerdings zum Hängen gedacht, was eine rückseitige Eisenöse belegt. Den linken Arm hält er leicht angewinkelt vor dem Körper, in dieser Hand befand sich verm. die (verlorene) Taufschale.

Maßnahmen:

- Befunduntersuchung zum Fassungsaufbau und zur Abfolge der Überfassungen

- Bindemittel- und Pigmentuntersuchungen zur Technologie der originalen Fassung

- Konzept zur Konservierung und Restaurierung